Hebräisch

Latein, Altgriechisch – und dann auch noch Hebräisch?

Die Reise, die ihr mit Latein in Rom beginnt, und die euch mit Altgriechisch in das antike Griechenland führt, muss dort nicht enden. Denn später habt ihr die Möglichkeit, mit Hebräisch weiterzureisen.

Hebräisch ist der Lazarus unter den Sprachen: Bereits zu Jesu Zeiten wurde Hebräisch schon lange nicht mehr im Alltag gesprochen. Es blieb dennoch לשון הקודש Laschon HaKodesch (die heilige Sprache), die Sprache der Bibel und der jüdischen Religion. Vor etwa 150 Jahren wurde die hebräische Sprache als Nationalsprache des jüdischen Volkes wiederbelebt und ist heute wieder Sprache des Landes Israel. So führt uns das Hebräische nicht nur in die biblische Zeit von Adam und Eva, Moses und König David, sondern auch in das moderne Israel.

Unser sprachlicher Schwerpunkt liegt auf dem Bibelhebräischen, daneben werden wir uns aber auch mit dem modernen Hebräisch beschäftigen. Der Hebräischunterricht ist aber kein reiner Sprachunterricht.
Bibeltexte werden von uns nicht nur übersetzt, sondern auch breit diskutiert. Wir versuchen uns in die biblische Zeit hineinzuversetzen und die verschiedenen Bedeutungen der Texte zu erforschen und mögliche Implikationen für die heutige Zeit zu finden.

Das Besondere: Da das Alte Testament bzw. der Tanach gemeinsamer Text von Christentum und Judentum ist, nehmen wir neben einer christlichen Sicht auch eine jüdische Perspektive auf die biblischen Bücher ein. Dazu nutzen wir klassische jüdische Bibelkommentare, den Midrasch und talmudische Texte. Ergänzt wird der Hebräischunterricht regelmäßig durch das Kennenlernen jüdischer Feiertage, die Beschäftigung mit Themen des  Judentums, sowie Exkursionen.

Hebräisch kann ab Klasse 10 belegt werden. Zusammen mit den Abiturprüfungen kann die Prüfung zum staatlichen Hebraicum abgelegt werden.