Sozialpraktikum

Seit über 40 Jahren stellen sich alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule im letzten Schuljahr vor der gymnasialen Oberstufe den mit dem Sozialpraktikum verbundenen besonderen persönlichen Herausforderungen.
Durch praktisches Erleben setzt sich diese Zeit vom üblichen Schulalltag ab: Christliche Werte und soziale Kompetenz werden nicht nur erörtert, sondern ganz konkret erfahren. Christliche Nächstenliebe wird praktiziert, indem die Schülerinnen und Schüler während zwei Wochen in ausgewählten Partnereinrichtungen arbeiten:

Dabei sind die Einrichtungen bewusst außerhalb des unmittelbaren elterlichen bzw. häuslichen Einzugsbereichs gewählt. Die überaus positiven Erfahrungen mit Praktika außerhalb Berlins haben gezeigt, dass eine nachhaltigere Auseinandersetzung mit hilfsbedürftigen Menschen und ein intensiverer Dialog auch in der eigenen Gruppe möglich sind. Die Betreuung der Jugendlichen durch die begleitenden Lehrerinnen und Lehrer sowie durch einen Ansprechpartner innerhalb der Einrichtung gewährleisten, dass über die Erfahrungen gesprochen werden kann und niemand mit seinen Erlebnissen allein bleiben muss.
Die Schülerinnen und Schüler nehmen in den Einrichtungen am „normalen Arbeitsalltag“ teil,
d.h. 6 bis 7 Stunden Beschäftigung mit den hilfsbedürftigen Menschen. Nach einer anfänglichen Hospitationsphase können die Jugendlichen unter fachkundiger Anleitung und Betreuung immer mehr eigenständige Mitarbeit einbringen. Alle Tätigkeiten, die in den Einrichtungen von unseren Schülerinnen und Schülern verrichtet werden, bewegen sich in einem rechtlich und entwicklungspsychologisch vertretbaren Bereich.
Die mit dem Praktikum verbundenen Erlebnisse, Lernen einmal anders zu erleben und sich Unbekanntem und Ungekanntem zu stellen, tragen wesentlich zu einer persönlichen Erfahrung bei, deren Wert vor allem darin besteht, über den individuellen Horizont hinauszublicken und dabei selbst zu reifen.

Oliver Ebert
Beauftragter für das Sozialpraktikum

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2023

Sozialpraktische Fragen

Man nehme eine Gruppe, Klasse, vorzugsweise Jahrgang zehn,
gemischter Haufen, mancher forsch und mancher zagend,
und unternehm‘ es, raus aus Schule, Unterricht zu geh’n:
ganz and’re Art des Schauens, Tuns, Erlebens – fragend,
was neben dem Gewohnten noch so existiert, kann dann man seh’n
die Schülerlein, sonst lernlustlos den Leistungsdrill beklagend,
und sieht Soziales praktizierend ihren Mann und ihre Frau sie steh’n.

Mit alten Menschen ohne Worte, deren Kopf das eig’ne Leben nicht mehr fasst,
spazieren gehen, Spiele spielen, Kaffee trinken, alles keine großen Sachen –
und doch unendlich wichtig, ohne solch Erfahrung hätte viel doch man verpasst:
Mit Empathie und Hingewandtheit lässt im Kleinen eben doch sich Großes machen!

Mit eingeschränkten Menschen, die von Insta-Glitter-Norm unendlich weit und weiter noch entfernt,
(der Buckel krumm, das Auge schief, von Wuchs verdreht und and’res, was ihn sprengt, den Rahmen
der Schönheitsidealität) zusammen klönen, werkeln, lachen, das ist etwas, das so vieles lernt:
Wie reich an Herzenswärme sie oft sind, zett Bee, an der vermeintliche Normalos allzu oft doch lahmen.

Da kommen Fragen plötzlich auf, in Leistungsforderungsgesellschaft höchstens flüsternd mal vernommen:
Wär’s besser nicht, zu sterben, eh‘ Vergessen mich ergreift?
Wo ist’s, wo die Idee, wer normgerecht, wer nicht, uns reift?
Soziales Praktikum ist Gold wert, lässt’s auf manch‘ Gedanken, Zweifel – wichtig! – doch mal kommen.

Gregor Seebacher, Klassenlehrer UIIa

Mein Sozialpraktikum beim Fahrdienst der Neuen Schmiede in Bethel

2019

Wie schon seit über 30 Jahren fuhren auch in diesem Jahr wieder Schüler und Schülerinnen unserer Schule nach Bielefeld. Diesmal war es die UIIa, die zwei Wochen in Bethel verbrachte, um das Leben der Menschen dort ein wenig kennenzulernen. Wir wohnten im Gästehaus „Horeb“ – alle Häuser in Bethel tragen biblische Namen – und die Schüler arbeiteten in verschiedenen Einrichtungen. Bei einem Einführungsseminar am ersten Tag erfuhren wir, was für ein Ort Bethel ist, auf eine durchaus anregende Weise, durch ein Quiz, eine Erkundung in kleinen Gruppen mit bestimmten Fragen und, das war für alle besonders, ein Gespräch mit Bewohnern von Bethel bzw. in Bethel tätigen Menschen, die uns über ihr Leben erzählten und von denen wir ganz direkt erfahren konnten, wie Leben und Arbeiten in Bethel aussieht, wie sie überhaupt hergekommen sind und welche Schwierigkeiten sie hatten und haben – ganz inklusiv also. Die nächsten anderthalb Wochen verbrachten wir Schüler in den verschiedenen Häusern, gingen mit den dort lebenden Menschen spazieren oder spielten etwas, arbeiteten mit ihnen zusammen in Werkstätten oder backten mit ihnen Pizza. Am Abend konnten wir uns austauschen, in der ganzen Gruppe mit den betreuenden Lehrern oder einfach so unter unseren Freunden. Außerdem wurde zusammen gekocht und gegesssen, und das klappte mal wieder sehr gut. In jeder Hinsicht also ein gelungenes Sozialpraktikum!

Mein Sozialpraktikum in der Poststelle Bethel

2018

Unsere Klasse, die UIIb, kann hauptsächlich mit guten Erfahrungen auf unser zweiwöchiges Sozialpraktikum in Bielefeld zurückblicken. In Bethel stationiert, haben wir uns im Voraus innerhalb von aus zwei bis vier Schülern bestehenden Gruppen in verschiedene Einrichtungen eintragen können – diese variierten von Angeboten für ältere Menschen bis hin zu der Betreuung von körperlich und/oder geistig beeinträchtigten Bewohnern. Unsere Aufgaben waren dementsprechend ebenfalls verschieden, wenn auch größtenteils pädagogischer Natur: Vom Spielen bis hin zum Spazieren und Unterhaltungen mit den Bewohnern, in den Werkstätten auch die Hilfe bei der Arbeit, war unser laut Feedback sowohl angenehmes, aber auch oft sehr gewöhnungsbedürftiges Pensum. Wie sich jedoch beim Rückblick am letzten Abend herausstellte, war das Praktikum für keinen von uns ein nachhaltig negatives Erlebnis, vielmehr gingen die meisten der Schüler mit einem guten Gefühl und bereits erwähnten gewonnenen Erfahrungen aus der Fahrt heraus. Dazu trug allerdings auch die gewachsene Klasseneinigkeit bei, die unserer letzten gemeinsamen Fahrt vor der Auflösung der Klasse in das Kurssystem in der Freizeit nicht selten schöne Situationen bescherte – etwas, was im normalen Klassenzimmer wohl kaum in dieser Weise entstehen kann.

Mein Sozialpraktikum im Haus Emmaus in Bethel

2017

Unsere Klasse, die UIIc, absolvierte ihr Sozialpraktikum in Bethel, einem Ortsteil von Bielefeld. Wir wurden von Frau Michelis, Frau Hilbig und Herrn Seebacher begleitet. Zuerst nahmen wir zwei Tage an einem Vorbereitungsworkshop teil. Dabei haben wir viel über Bethel erfahren und hatten auch unser erstes Gespräch mit einem Bewohner Bethels. Desweiteren ging es hauptsächlich um die Krankheit Epilepsie. Diese Vorbereitung haben wir als sehr hilfreich empfunden. Wir wussten zwar noch immer nicht, was uns eigentlich an unseren Praktikumsplätzen erwarten wird, haben aber trotzdem mehr an Sicherheit gewonnen. Wir hatten das Gefühl, nicht ganz unvorbereitet zu sein und in bestimmten Situationen (z.B. bei einem epileptischen Anfall) zu wissen, wie wir handeln müssen. Am Donnerstag hatten wir dann unseren ersten Praktikumstag. Wir waren in den Häusern Emmaus, Siloah, Karmel und Ebenezer sowie in den Werkstätten Prowerk eingesetzt.

Erfahrungsbericht – Puzzlen und Kniffeln

2016

Wir, die Klasse UIIb, haben die Zeit vom 8.-19. Februar 2016 im Sozialpraktikum verbracht. Wir haben in Begleitung von Frau Hilbig, Herrn Moras, Frau Roß und Herrn Evers zwei Wochen im Gästehaus Horeb in Bethel (Bielefeld) gelebt und an unseren Praktikumsplätzen in den von Bodelschwinghschen Stiftungen in Bethel am Alltag der dort lebenden und arbeitenden Menschen teilgenommen. Dabei sind wir an ganz verschiedenen Einsatzorten dieser großen und traditionsreichen diakonischen Einrichtung vielen Menschen mit den unterschiedlichsten Beeinträchtigungen, Behinderungen und Erkrankungen sowie auch ihren Betreuern begegnet und nahegekommen. Im Haus Emmaus haben wir Zeit mit älteren Menschen mit einer oder mehreren Behinderungen verbracht. In den Häusern Ebenezer und Karmel haben wir uns in ihren Wohngruppen mit den Menschen beschäftigt. Im Haus Siloah haben wir versucht, mit Bewohnern mit schweren autistischen Erkrankungen in Kontakt zu treten. In den Werkstätten von Prowerk haben wir den Tag mit den Menschen an ihren Arbeitsplätzen geteilt.

Erfahrungsbericht – Vom Reichen eines Arms

2023

Nach drei Jahren Corona-Pandemie waren unsere UIIen endlich wieder auf Sozialpraktikum in ganz Deutschland unterwegs. Wir, die UIIc, weilten vom 6. März bis zum 17. März 2023 in der Jugendherberge in Porta Westfalica und engagierten uns tagsüber in der nahegelegenen Diakonischen Stiftung Wittekindshof. Hier waren wir Schülerinnen in verschiedensten Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen aktiv, in den Werkstätten, in den TSAs (Tagesstrukturierenden Angeboten) oder in der Förderschule. In der ersten Woche wurden wir von Herrn Dr. zur Nedden und Frau Dannenmann begleitet. In der zweiten Woche kamen, nach dem Lehrerwechsel am Samstag in Minden, unsere Klassenlehrerin Frau Peuschel und Herr Gottschalk. Es war eine sehr intensive, aber auch lehrreiche Zeit und einige von uns Schülerinnen wären gern auch noch länger im Sozialpraktikum geblieben. Unser Dank gilt Herrn Spehr vom Wittekindshof für die tolle Organisation sowie der Vereinigung Ehemaliger Klosteraner für die Unterstützung unseres Sozialpraktikums.

Mein Sozialpraktikum im Haus Tabea der Diakonischen Stiftung Wittekindshof

2019

Wir, die Klasse UIIb, haben in der Zeit vom 11. bis 22.2.2019 das Sozialpraktikum in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof verbracht. Begleitet wurden wir in der ersten Woche von Frau Wolf-Terasa und Herrn Rühlmann und in der zweiten Woche von Frau Gerke und Herrn Moras. Unser Tagesablauf verlief von Montag bis Freitag ganz ähnlich: Morgens wurden wir jeden Tag um 9 Uhr, nach dem Frühstück in der Jugendherberge, von einem Shuttlebus zum Wittekindshof und um 16 Uhr von dort wieder zurück zur Jugendherberge gebracht. Im Wittekindshof aßen wir mit Ausnahme des Wochenendes jeden Tag zu Mittag. Nach dem Abendessen um 18 Uhr konnten wir unsere Freizeit selbst gestalten. An drei Abenden gab es Gesprächsrunden über das, was wir beim Sozialpraktikum erlebten. Die Praktikumsplätze waren in der industriellen Fertigung, dem Wäscheservice, den tagesstrukturierenden Angeboten und in der Förderschule des Wittekindshofes. An allen Praktikumsplätzen gab es vielfältige Möglichkeiten, Menschen mit ganz unterschiedlichen Beeinträchtigungen zu begegnen und mit ihnen Zeit zu verbringen. Ein besonderes Highlight war auch der Besuch bei den Lamas Horst und Knut sowie den Alpakas Jimmi und Till, die im Rahmen der tiergestützten Pädagogik eingesetzt werden.

Mein Sozialpraktikum in der Förderschule der Diakonischen Stiftung Wittekindshof

2018

Wir als Klasse UIIa sind vom 12.02. bis zum 23.02. nach Porta Westfalica gefahren um dort unser Sozialpraktikum zu machen. Wir haben alle zusammen in der Jugendherberge Porta Westfalica gewohnt und wurden jeden Morgen vom Porta-Express zum Wittekindshof gefahren. Dort arbeiteten wir an verschiedenen Stationen, z. B. an einer Förderschule, beim Industriellen Arbeiten oder bei den Tagesstrukturierenden Angeboten.

Ein normaler Tagesablauf bei den Tagesstrukturierenden Angeboten war erst einmal der Start mit dem Frühstück und anschließendes Malen und Basteln. Dann kam die Mittagspause in welcher wir uns mit unseren Lehrkräften, in der ersten Woche Herr Bauschke und Frau Gräbe-Abts und in der zweiten Herr Stahlberg und Frau Lengert, und anderen Mitschülern austauschten und gemeinsam kickerten. Anschließend war meistens Zeit für eine Tiertherapie, in welcher sich Menschen mit Behinderung um Tiere kümmern und für sie sorgen. Dann war meistens auch schon Schluss und nach einem leckeren Abendessen und gemeinsamem Abendprogramm hatten wir noch zwei Stunden Freizeit, in welcher wir machen konnten, was wir wollten. Am meisten Erinnerung geblieben sind vor allem die Ausflüge nach Minden und zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal und das Erlebnis Menschen, mit denen man im „normalen Leben“ kaum etwas zu tun hat näher kennen zu lernen und zu diesen auch Freundschaften aufzubauen.

Abschließend ist zu sagen, dass uns das Sozialpraktikum als Klasse noch näher zusammengebracht hat und auch innerhalb der Klasse neue Freundschaften hervorgebracht hat.

Mein Sozialpraktikum im Gerahaus in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof

Wittekindshof – Jahrgang 2017

2017

Große Aufregung herrschte am Tag der Hinfahrt bei der Klasse UIId, denn niemand wusste, was uns erwarten würde. Ein großer Reisebus fuhr morgens am 13.02.17 an die Schule heran, um die Schüler zum Ort Porta Westfalica zu bringen. Nach ungefähr vier Stunden Fahrtdauer kamen wir an der Jugendherberge, die ebenfalls den Namen Porta Westfalica trägt, an und hatten Zeit uns auszuruhen, unsere Betten zu beziehen und uns ein wenig umzuschauen. Später erhielten wir eine Einführung durch Herrn Spehr vom Wittekindshof, welcher uns wichtige Informationen zu dieser diakonischen Einrichtung und dem Umgang mit den Menschen dort vermittelte. Dies war sehr hilfreich für unser Praktikum während der nächsten zwei Wochen am Wittekindshof. Eingesetzt waren wir meist allein, manchmal aber auch zu zweit in den Wittekindshofer Werkstätten, bei verschiedenen tagesstrukturierenden Maßnahmen oder in Wohngruppen in verschiedenen Häusern.
Unser Tagesablauf verlief von Montag bis Freitag ganz ähnlich: Morgens wurden wir jeden Tag um 9 Uhr, nach dem Frühstück in der Jugendherberge, von einem Bus-Shuttle zum Wittekindshof und um 16 Uhr von dort wieder zurück zur Jugendherberge gebracht. Im Wittekindshof aßen wir an den Praktikumstagen zu Mittag. In der Jugendherberge fand um 18 Uhr das Abendessen statt. Nach unserer Arbeit konnten wir unsere Freizeit selbst gestalten. Man hatte genügend Abwechslung: Manche gingen wandern, andere spielten Poker oder „Halli Galli“, gingen zum Supermarkt oder spielten Basketball an der Jugendherberge. Die Abende wurden oft zusammen gestaltet mit Filmen und weiteren Spielen. Auch eine beliebte wöchentliche Fernsehsendung brachte am Abend fast alle zusammen. An manchen Abenden reflektierten wir gemeinsam unsere persönlichen Erfahrungen an den verschiedenen Praktikumsstellen.
Am Samstag fuhren wir nach Bad Oeynhausen. Neben einem gemeinsamen Pizzaessen konnten wir unsere Freizeit in Bad Oeynhausen wieder selbst gestalten: Manche gingen in den Kurpark, andere ins Kino oder einkaufen. Am Sonntag wechselten unsere begleitenden Lehrer_innen: Frau Wolf-Terasa und Herr Rühlmann fuhren wieder nach Berlin zurück und mit Frau Klement und Herrn Himpel übernahmen zwei neue Lehrer_innen die Betreuung der Klasse. Gleich am ihrem ersten Tag machten sie mit ein paar Schülern einen Ausflug zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal.
Am Donnerstag, dem letzten Tag am Wittekindshof, waren alle Schüler der UIId traurig, denn es hieß Abschied nehmen von den Menschen am Wittekindshof, was allen ziemlich schwer fiel. Doch nichtsdestotrotz waren alle froh, diese wertvollen Erfahrungen gemacht zu haben und sie als Erinnerungen mitzunehmen. Am Freitag gegen 14:30 Uhr waren wir in Berlin, zurück an dem Ort, wo diese Reise angefangen hatte und alle waren sich in einem Punkt einig: Diese Fahrt werden wir nie vergessen!

Wittekindshof – Jahrgang 2016

Wir, die Klasse UIIa, haben die Zeit vom 8.-19. Februar 2016 im Sozialpraktikum verbracht. Wir waren in Begleitung von Frau Klement, Herrn Otterbach, Frau Wolff-Therasa und Herrn Gottschalk in Wittekindshof, einer Einrichtung für behinderte Menschen in Bad Oeynhausen in Westfalen. Dort leben mehrere hundert behinderte Menschen, die in verschiedenen Werkstätten arbeiten oder auf ihre zukünftigen Tätigkeiten in einer Art Ausbildung vorbereitet werden. Es leben aber auch Senioren mit Behinderungen dort, die zu alt sind, um zu arbeiten. Die Menschen haben ganz unterschiedliche Behinderungen, viele sind schwer mehrfach behindert.
Wir Schüler waren an verschiedenen Orten eingesetzt, so zum Beispiel in den Werkstätten in den Bereichen Verpackung oder Handwerk oder in den tagesstrukturierenden Einrichtungen, wo die Bewohner den Tag über begleitet werden und an unterschiedlichen Angeboten wie Basteln, Spielen oder verschiedenen Therapien teilnehmen.

Erfahrungsbericht – Vom Gewinnenlassen beim Mensch-ärgere-dich-nicht

2023

Zwei Wochen, acht Arbeitstage und ganz viele neue Eindrücke – das war die Zeit der UIIb bei der Diakonie St. Martin in Rothenburg/Oberlausitz während unseres Sozialpraktikums. Vom 6.3. bis 17.3.2023 konnten wir in verschiedenen Fachgebieten der sozialen Arbeit Erfahrungen sammeln: Bereiche wie Kindergarten, Grundschule, Altenpflege und Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigungen (Keramikwerkstatt, Heilpädagogische Tagespflege und Handwerkerhalle) haben uns Einblicke in die tägliche Arbeit am Martinshof gewährt.
Einen besonderen Eindruck haben bei uns die Begegnungen mit vielen einzigartigen und liebenswürdigen Menschen hinterlassen, sei es bei der Arbeit, bei der Disco am Frauentag, beim Fußballspielen oder beim allabendlichen Kochen.
Leider sind wir die letzte Klasse vom Evangelischen Gymnasium zum Grauen Kloster, die ihr Sozialpraktikum bei der Diakonie St. Martin erleben durfte. Wir bedanken uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Martinshofs für diesen besonderen Abschluss. Wir werden immer gern an diese Zeit bei Ihnen zurückdenken.

Mein Sozialpraktikum in der Heilpädagogischen Tagessstätte im Martinshof

2019

Wir, die Klasse UIId, haben unter Begleitung von Herrn Seebacher, Frau Bothe, Frau Pohl und Herrn Flöter unser Sozialpraktikum auf dem Martinshof verbracht. Vom 11. bis 22. Februar 2019 lebten und arbeiteten wir auf dem großen Gelände der Diakonie in Rothenburg/Oberlausitz. In den verschiedensten Einsatzorten durften wir den Alltag der Menschen miterleben und die Angestellten bei ihrer Arbeit unterstützen. Im Stephanushaus zum Beispiel, einer Heilpädagogischen Tagesstätte, wurden wir sofort in alle Tätigkeiten mit einbezogen. Wir begleiteten die Menschen mit Behinderung zum Reiten oder gingen gemeinsam kegeln. Im Franckehaus und im Fliednerhaus waren wir im Bereich der Altenpflege tätig. Wir nutzen das frühlingshafte Wetter im Februar und gingen mit den Bewohnern des Pflegeheims spazieren, spielten stundenlang Mensch-Ärgere-Dich-Nicht oder lasen aus der Zeitung vor. Unser Wochenendausflug führte uns ins Hygiene Museum nach Dresden. Alles in allem war das Sozialpraktikum eine sehr bereichernde, schöne Zeit für uns. Die Vorurteile und Unsicherheiten, die wir zu Beginn hatten, waren am Ende völlig verschwunden und der Abschied von den Menschen fiel uns schwerer als gedacht.

Mein Sozialpraktikum in der Tagespflege am Martinshof

2018

Alte Menschen, Menschen mit Behinderungen, kranke Menschen, Kinder: Ihnen zu begegnen, ihnen Zeit und Zuwendung zu widmen, das war die Aufgabe für die Schülerinnen und Schüler der UIId im Sozialpraktikum 2018. Die Klasse hat es vom 12. bis 23. Februar im Diakoniewerk Martinshof Rothenburg/Oberlausitz und im orthopädischen Zentrum Martin-Ulbrich-Haus verbracht. An ihren Einsatzorten in den Wohn- und Tagesstätten des Martinshofs sowie auf den Stationen des Krankenhauses wurden die Schülerinnen und Schüler von den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut. So haben sie mit den Menschen Fasching gefeiert und getanzt, gesungen, mit ihnen gespielt, sich unterhalten und zugehört, sie beim Essen und beim Spazierengehen unterstützt. Sie haben sich durch die für sie neuartigen Erfahrungen mit großer Offenheit fordern lassen und dabei neue Fähigkeiten an sich entdeckt, sie haben emotional Anteil genommen und ihr eigenes Agieren in zahlreichen Auswertungsrunden sehr ernsthaft reflektiert. Nicht zuletzt haben sie miteinander eine intensive Zeit verbracht und Abend für Abend phantastisch gekocht. Begleitet haben das Praktikum der UIId Frau Hartmann und Herr Dr. von Reden sowie Frau Roß und Herr Evers.

Mein Sozialpraktikum im Stephanus-Haus am Martinshof

2017

Wir, die UIIa, haben im Februar 2017 ein Sozialpraktikum am Martinshof in Rothenburg durchgeführt. Der Martinshof ist eine Einrichtung für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen in jedem Alter. Am Martinshof gibt es Wohnstätten und Pflegeeinrichtungen, Werkstätten, einen Kindergarten, Tagesstätten und noch vieles mehr. Als Schüler hatten wir die Möglichkeit, ein zweiwöchiges Praktikum in einer Einrichtung unserer Wahl wahrzunehmen. Die Einsatzstellen unterschieden sich durch die Tätigkeitsbereiche, die Arbeitszeiten und die Nähe zu den dort lebenden Menschen. Wir haben alle persönliche Kontakte zu den Bewohnern des Martinshofs geknüpft und den Arbeitsbereich der Mitarbeiter näher kennengelernt und ihre Tätigkeiten praktisch ausgeübt.

Erfahrungsbericht – Glücklicher als wir

Jahrgang 2016 Martinshof

2016

Unsere Klasse, die UIIc, absolvierte ihr Praktikum auf dem Martinshof in der Oberlausitz. Voller Tatendrang begann am Tag nach der Anreise die Arbeit in Einrichtungen für Geistigbehinderte, alte Menschen und Kinder. Dabei wurden wir in unterschiedlichen Arbeitsbereichen eingesetzt: in Wohnheimen, Werkstätten, Tagesstätten und in einem nahegelegenen Krankenhaus.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten im Umgang mit geistig behinderten Menschen fanden wir uns gut in der täglichen Arbeitsroutine zurecht. Besonders hat uns gefallen, dass wir uns am Abend in Kochgruppen selbst versorgten. Es herrschte eine angenehme, familiäre Stimmung, die die oft anstrengende Arbeit erleichterte. Jeden Abend ließen wir den Tag in Form einer gemeinsamen Auswertungsrunde Revue passieren, sodass wir einen Eindruck der verschiedenen Erlebnisse und Erfahrungen unserer Mitschüler gewannen. Der strukturierte Tagesablauf und die entspannte Atmosphäre wurden vor allem durch die begleitenden Lehrer, Herrn Gärtner, Frau Grabert, Frau Mäder und Herrn Seebacher ermöglicht.
Das Sozialpraktikum verschaffte uns einen Einblick in die Komplexität und Vielfalt der einzelnen sozialen Berufsfelder und hat uns sehr viel Spaß gemacht.

2019

„Bei Menschen mit Behinderungen arbeiten.“ Das ist die Beschreibung des Sozialpraktikums, die eigentlich jeder schon in der Sexta gehört hat. Diesen Februar waren wir, die UIIc, an der Reihe auf unser Sozialpraktikum nach Herrnhut zu fahren und unsere eigenen Erfahrungen zu sammeln. Zusammen mit Frau Dannenmann, Herrn Gottschalk, Frau Mäder und Herrn Finke haben wir zwei Wochen im Haus Komensky gewohnt, tagsüber auf unseren Praktikumsstellen gearbeitet und uns abends selbst bekocht. Die Stellen reichten von Kindergarten über Förderschule, Werkstätten, Arbeit mit Schwerstbehinderten bis hin zu Altersheim und Hospiz. Highlight war natürlich das all jährliche Fußballturnier, an dem wir wieder teilnehmen durften. Und wir alle schauen mit fröhlichem, aber auch wehmütigem Blick auf eine sehr bereichernde Praktikumszeit zurück, die weit mehr war als nur ein „Arbeiten mit Menschen mit Behinderungen“.

My Sozialpraktikum in the Hospiz Siloah in Herrnhut

2018

In diesem Februar haben wir, die Klasse UIIc, zwei Wochen in Herrnhut verbracht, während wir ein Sozialpraktikum in den diakonischen Einrichtungen absolvierten. Begleitet haben uns Herr Finke, Frau Mäder, Herr Otterbach und Frau Pohl. Wir haben in unterschiedlichen Bereichen gearbeitet: in Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, in Altenheimen, in Werkstätten (teilweise in außerhalb von Herrnhut) und in einem Hospiz. Für uns war es eine sehr eindrucksvolle Erfahrung. Wir haben erlebt, wie viele Unterschiede Menschen mit Behinderungen haben können, wobei viele von uns schnell mit ihnen eine fast freundschaftliche Beziehung eingegangen sind. Aber auch in den Altenheimen und im Hospiz war es toll mit den Menschen gemeinsame Stunden zu verbringen. Als wir dann von allen zum Sieg des Herrnhuter Diakonie-Cups beglückwünscht wurden, waren wir sehr gerührt und glücklich. Wir haben in den zwei Wochen Erfahrungen gesammelt, die wir sonst nie gemacht hätten und hoffen nun, diese Erfahrungen auch in den Alltag mitnehmen zu können.

Mein Sozialpraktikum im Haus Siloah in Herrnhut

2017

Wir, die Klasse UIIb, haben unser Sozialpraktikum in Herrnhut gemeinsam mit Frau Duckert, Frau Dannenmann, Herrn Finke und Herrn Ebert verbracht. Dort haben wir mit den Kindern im integrativen Kindergarten Schneeballschlachten veranstaltet, den Gästen der Tagespflege Geschichten vorgelesen, im Altersheim eine Andacht gestaltet, Menschen im Hospiz mit dem Rollstuhl begleitet, in den Werkstätten des Diakoniewerks beim Kleben von Herrnhuter Sternen geholfen und waren mit Bewohnern der Kinder- und Jugendhilfe Eislaufen. Unser Wochenendausflug führte uns auf die Burg Hohnstein, eines der ersten Konzentrationslager, sowie auf das Schloss Sonnenstein nach Pirna, wo wir eine Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie besuchten. Trotz vieler nachdenklicher Momente hatten wir eine schöne Zeit.

Erfahrungsbericht – Man muss sich selber einbringen